Neues vom Alpenverein

Liebe Alpenvereinsmitglieder,
rechtzeitig vor der Mitgliederversammlung, die ja ursprünglich bereits am 22. April hatte stattfinden sollen, erscheint heute wieder ein Newsletter der Sektion. Dieser Service verzeichnet inzwischen 364 Abonnenten. Das entspricht knapp 15 Prozent aller Mitglieder; die Zahl ist also noch ausbaufähig. Wer sich stets auf dem laufenden halten will, kann auch auf die Homepages von dav-giessen.de und kletterzentrum-giessen.de schauen. Das DAV Kletter-und Boulderzentrum Gießen postet außerdem ständig auf Facebook und Telegram.
Hier nun die Themen des Newsletters:
Erinnerung an die Jahreshauptversammlung
Schlechte Saison für Gießener Hütte
Erste Hochzeitsfeier im Kletterzentrum
Neues Mitglied im Hüttenwartteam
Wanderleiter Walter Becker hört auf
Beginn der Vortragsreihe verzögert sich
Wasserversorgung für Gießener Hütte erneuert


Mitgliederversammlung nur mit Maske und Mitgliedsausweis

Alle Mitglieder haben Mitte April eine große Postkarte mit der Einladung zur ordentlichen Mitgliederversammlung der Sektion erhalten. Sie beginnt am Mittwoch, dem 23. September um 18 Uhr. Allerdings wegen der Corona-Abstandsregelnndes diesmal nicht in den dafür zu kleinen Seminarräumen unseres DAV Kletter- und Boulderzentrums, sondern nebenan in der Sporthalle der Sophie-Scholl-Schule. Die Besucher werden gebeten, einen Mund-Nasen-Schutz mitzubringen und beim Betreten und Verlassen der Halle zu tragen. Um Zeitverzögerungen bei geheimen Wahlgängen zu vermeiden, bekommen die Anwesenden vor Beginn ein elektronisches Abstimmungsgerät ausgehändigt. Die Ausgabe der leicht zu bedienenden Geräte beginnt schon um 17.30 Uhr. Der Vorstand bittet deshalb darum, schon frühzeitig zu kommen und den Mitgliedsausweis bereitzuhalten. Nur dann ist ein pünktlicher Beginn der Versammlung gewährgeleistet. Die komplette Tagesordnung, die vor allem Berichte, Vorstandswahlen und die Sorgen um die Gießener Hütte umfasst, war mit der Einladung übermittelt worden.


Gießener Hütte momentan nur schlecht erreichbar

Die dreimonatige Saison der Gießener Hütte (auf dem Foto mit Teilnehmern und Betreuern der Bürgerfahrt 2019) in Kärnten steht in diesem Jahr unter einem schlechten Stern. Denn seit Mitte Juli ist der obere Teil der Zufahrtsstraße bis zum Parkplatz Gößkarspeicher, von dem aus die Hütte in knapp anderthalb Stunden zu Fuß erreichbar ist, aus Sicherheitsgründen gesperrt. Die Autofahrer müssen deshalb schon an der sogenannten Wintersperre parken. Dadurch hat sich der Gesamtaufstieg auf drei Stunden mit 1000 Höhenmeter verlängert. Das ist wenig attraktiv: Die Besucherzahlen der Hütte sind deshalb massiv eingebrochen; die Pächterin hat schon zwei Saisonkräfte entlassen müssen. Momentan laufen die Sanierungsarbeiten an so sogenannten Krainerwänden, die die Furten des Gößbachs freihalten. Allerdings ist zu befürchten, dass auch danach eine Wiederfreigabe nicht erfolgt. Dies hängt zusammen mit den diffizilen Eigentumsrechten an der Privatstraße und der bisher fehlenden Haftungsregelung für Besucher der Gießener Hütte sowie andere Nutzer des Wegs. Der Vorstand, speziell Vorsitzender Dr. Ulrich Schlör und das Hüttenwartteam, sind seit Wochen und auch durch persönliche Besuche vor Ort bemüht, eine einvernehmliche und dauerhafte Regelung zu erreichen, damit die Hütte in der Saison 2021 für alle Bergfreunde wieder zu den seit Jahrzehnten gewohnten Bedingungen erreichbar ist.


Erstmals Hochzeitsfeier in der Kletterhalle

Kindergeburtstage gehören im Kletter-und Boulderzentrum Gießen zum Alltagsbetrieb - sofern sie nicht wie momentan wegen der Corona-Regeln ausgesetzt werden müssen. Zum ersten Mal gab es Anfang August aber auch eine Hochzeitsfeier in dieser vier Jahre alten Sportstätte des Alpenvereins in der Rödgener Straße. Die Idee dazu lag sehr nahe: Die Braut war Salome Spieth, die Betriebsleiterin der Halle. Zusammen mit ihrem langjährigen Freund Steffen Ryll, der nun ihr Ehemann ist, hatte sie Verwandte und Freunde zu einer großen Kaffeetafel eingeladen. Die fand überwiegend auf der Terrasse der Halle statt, wo die Abstandsregeln problemlos eingehalten werden konnten. Zum Gelingen der Feier trugen auch drei Thekenmitarbeiter der Halle bei, die dem Brautpaar zwei Aufgaben stellten. Zuerst bekamen beide je ein Seilstück mit einem Knoten und mussten versuchen, diesen möglichst schnell zu lösen. Miteinander waren Salome und Steffen Ryll im Einsatz, als sie in eine typische Holzpaneele, aus denen die Kletterwände der Halle bestehen, mit Griffen ein großes Herz einschrauben sollten.


Silja Römer rückt auf ins Hüttenwartteam

Das bisher vierköpfige Hüttenwart-Team der Sektion hat Zuwachs erhalten: Auch Silja Römer gehört nun dieser kleinen Arbeitsgruppe an, die sich federführend und mit anderen ehrenamtlichen Helfern um die Pflege der Gießener Hütte und des Wegenetzes in ihrer Umgebung kümmert. Das Foto zeigt sie Anfang Juli beim Arbeitseinsatz auf dem Winterleitenkopf oberhalb der Gießener Hütte (unten links). Vom geschäftsführenden Vorstand wurde die Ober-Bessingerin auf Empfehlung ihrer neuen Kollegen Jens Agel (Dutenhofen), Alfred Lang (Feldatal), Werner Müller (Friedberg) und Bernd Müller (Bad Endbach) einmütig in das Team berufen. Die 45-Jährige fährt mit ihrer Familie schon seit dem dritten Lebensjahr regelmäßig im Urlaub zum Bergwandern, erst mit Eltern und Brüdern, inzwischen mit ihren beiden Kindern. Als die Industriekauffrau vor drei Jahren einmal allein in die Berge wollte, stieß sie eher zufällig auf die Ausschreibungeiner neuerlichen Arbeitswoche auf der Gießener Gütte. Die Licherin bewarb sich, wurde genommen und verstärkt seitdem alljährlich vor dem Saisonstart die männlichen Freiwilligen. Ehrenamtlich ist Silja Römer auch als Referentin für Frauenfußball im Kreisfußballausschuss Gießen aktiv. Sie spielt selbst noch in der SG Reiskichen-Saasen.


Wanderleiter Walter Becker verabschiedet

Zwölf Wanderfreunde der Sektion haben Ende Juni den bewährten Wanderleiter Walter Becker aus dem Teilnehmerkreis der sportlichen Sonntagswanderungen verabschiedet. Mit seinen inzwischen 82 Jahren hatte er für sich entschieden, künftig nicht mehr regelmäßig an diesem Angebot teilzunehmen. Um ihm einen würdigen Abschied zu bereiten, hatte Wanderleiter Dr. Ulrich Schlör mit dem Friedberger abgestimmt, dass er die vierte Etappe des Weitwanderwegs auf dem Vulkanring Vogelsberg von der Herchenhainer Höhe nach Herbstein noch einmal führt. Die Gruppegenoss auf der rund 20 Kilometer langen Strecke herrliche Ausblicke und sehr schöne Wanderwege. Am Ziel, im Bistro der VulkanTherme, reflektierte Sekionsvorsitzender Schlör die Verdienste des Wanderfreundes Walter und lud ihn unter großem Beifall herzlich ein, ab und zu auch weiterhin an den Sonntagstouren teilzunehmen.


Neue Vortragsreihe muss warten: Zu wenig Platz für Besucher

Bei einer sechsteiligen Vortragsreihe über ungewöhnliche Reiseerlebnisse ging es im vergangenen Winterhalbjahr  um Ladakh, Alaska (Foto), Hochtouren, die Mongolei, den  Elbrus und die touristische Fotografie in Äthiopien. Die Resonanz bei diesen öffentlichen Abenden im Seminarraum der Kletterhalle war gut. Deshalb wollte die Sektion die erfolgreiche Reihe eigentlich ab Oktober fortsetzen, zumal der 2. Vorsitzenden Ute Wächter-Pahl als Organisatorin schon mehrere Angebote von Referenten vorliegen. Allerdings lassen die Corona-Abstandsregeln momentan nur eine sehr überschaubare Besucherzahl zu, selbst wenn beide Seminarräume genutzt werden. Der Vorstand hat deshalb beschlossen, mit dem Start der neuen Reihe zu warten, bis die Corona-Regeln wieder eine normale Besucherzahl gestatten. Er hat sich gegen die Alternative entschieden, in eine andere bzw. größere Örtlichkeit auszuweichen. Auch eine Anmeldepflicht oder das Abweisen von Besuchern nach Erreichen der Maximalzahl wäre nicht im Sinne der Sektion gewesen.


Neue Decken und Arbeitswoche auf der Gießener Hütte

Hochbetrieb herrschte am ersten Juli-Wochenende auf der Gießener Hütte in den Hohen Tauern. Dazu beigetragen hatte auch die traditionelle Arbeitswoche der Sektion zum Beginn der Wander- und Bergsteigersaison. Diesmal waren die ehrenamtlichen Helfer vor allem mit dem Herrichten des Wegenetzes rund um die Hütte sowie mit der Fertigstellung der neuen Wasserversorgung innerhalb des Gebäudes beschäftigt. Zur Arbeitswoche mitgebracht hatten Jens Agel (Foto) und seine Kollegen auch 96 nagelneue Schlafdecken, die die in die Zimmer und Lagerräume der Gießener Hütte verteilt wurden. Die alten und zum Teil seit Jahrzehnten verwendeten Decken wurden entsorgt. Unter Regie von Jens Agel (Dutenhofen), Alfred Lang (Feldatal) und Werner Müller (Friedberg) vom Hüttenwart-Team waren wieder bewährte Helfer im Einsatz: Silja Römer (Ober-Bessingen), Karl Erkel (Feldatal), Siggi Krakau (Wetzlar) und Helmut Schadeck (Rauris, früher Lollar). Erstmals dabei waren die Gießener Stefan Schneider und Uwe Petry mit Frau und Tochter.