Neues vom Alpenverein

Liebe Alpenvereinsmitglieder,
kurz vor Weihnachten heute wieder ein paar interessante und aktuelle Informationen aus der Sektion. Wer sich stets auf dem laufenden halten will, kann auch auf die Homepages von dav-giessen und kletterzentrum. schauen. Hier nun die Themen dieses vorweihnachtlichen Newsletters:
Wieder Zwangspause für unsere Kletterhalle
Mitgliedsausweise kommen im Februar
Hinter der Kletterhalle steht jetzt ein Boulderwürfel
Vortragsreihe beginnt erst am 12. Februar
Fünf neue Vorstandmitglieder gewählt
Wintereinbruch bei Arbeitswoche auf der Gießener Hütte
Die Mitgliederzahl steigt stetig
Jetzt auch Klettern ohne Seilpartner möglich
Winterliche Touren sind online


Kletterhalle wieder geschlossen

Der Teil-Lockdown zur Eindämmung der Corona-Pandemie verschont auch diesmal nicht unsere Sektion: Das DAV Kletter-und Boulderzentrum ist seit dem 2. November und voraussichtlich bis Mitte Januar geschlossen. Die zweite Zwangsschließung wirft die Kletterhalle genau wie die erste wirtschaftlich zurück. Den Einnahmeausfällen stehen zwar auch reduzierte Ausgaben gegenüber. Doch dank der stetig steigenden Besucherzahlen konnte bisher der hohe Kredit des Dachverbands für den Bau dieser Sportstätte planmäßig getilgt werden. Diese günstige Entwicklung ist nun unterbrochen. Vereinzelt herrschte Anfang November aber doch ein wenig Betrieb in der Halle: Das ehrenamtliche Schrauberteam um Joachim Sayn nutzte die Leere an den Kletterwänden dazu, viele neue Routen zu installieren. Der Boulderbereich wurde sogar komplett neugestaltet.  Das Büro ist montags von 11 bis 13 und mittwochs von 15 bis 17 besetzt.


Mitgliedsausweise kommen im Februar

Auch in diesem Jahr erhalten die gut 2700 Sektionsmitglieder ihre Mitgliedsausweise, die vor allem für die vergünstigte Nutzung von Hütten der Alpenvereine interessant sind, im Laufe des Februars. Sie werden direkt von der Geschäftsstelle des Deutschen Alpenvereins in München versandt. Voraussichtlich ebenfalls im Februar wird das jährliche Programmheft „ausblick“ der Sektion zur Post gegeben. Die ursprünglich geplante Fertigstellung noch vor Weihnachten wie im vergangenen Winter hat diesmal leider nicht geklappt.


Boulderwürfel steht jetzt hinter der Kletterhalle

Beim Gießener Stadtfest 2011 hatte die Sektion für Aufsehen gesorgt: Aus Anlass ihres 125. Geburtstags präsentierte sie auf dem Kirchenplatz einen Boulderblock, auf dem sich Interessierte im bodennahen Klettern ohne Seilsicherung versuchen konnten. Seitdem stand das Holzgestell auf dem Gelände der Gesellschaft für soziales Wohnen (GSW) an der Hannah-Arendt-Straße  (ehemals  Pendleton Barracks). Da es dort kaum genutzt wurde und allmählich verwitterte, beschloss der Vorstand im April 2020: Der Boulderwürfel zieht um auf das Gelände des DAV Kletter- und Boulderzentrums Gießen. Damit begann ein Jahresprojekt, in das viele ehrenamtliche Helfer mit Hartmut Rogge und Joachim Sayn an der Sitze eingebunden waren. Nach vielen Monaten zur Vorbereitung des Standorts konnten schließlich im Anfang Dezember die renovierten Wandplatten und das neue Dach angebracht werden. Zu Beginn der Freiluftsaion 2021 wird das neue Schmuckstück hinter der Kletterhalle zur Benutzung freigegeben.


Vortragsreihe beginnt erst im Februar

Eigentlich sollte schon ab dem 12. November 2020 wieder eine  winterliche Vortragsreihe der Sektion über alpine Unternehmungen und interessante Reisen beginnen. Doch die neuerliche Schließung des DAV Kletter- und Boulderzentrums hat diese Planung zunichte gemacht. Der Start der Monatsreihe wurde deshalb auf den 11. Februar  verschoben.  Astrid Jäger und Jörg Bieszczak (Pohlheim) berichten an diesem Donnerstag ab 18.30 Uhr über ihre neuntägige Wanderung durch den Kanchenjunga-Nationalpark im indischen Bundesstaat Sikkim. Auch Thomas Bing ist wieder dabei: Am 11. März beschreibt er seine Erlebnisse beim Bergsteigen und Gleitschirmfliegen (Foto) im eiskalten winterlichen Skandinavien. Kletterhalle-Betriebsleiterin Salome Ryll steuert am 7. April einen Diavortrag über Neuseeland bei,  in dem sie abenteuerlustige Menschen, die Schönheiten der bergigen Insel und ein chaotisches Ende schildert.  Sollten im Februar weiter die Corona-Abstandsregeln gelten, werden die Vorträge wie üblich live oben im Seminarraum gehalten, zugleich aber mit Unterstützung des Offenen Kanals Gießen nach unten in eine abgetrennten Bereich des Bistros übertragen.


Fünf neue Vorstandsmitglieder

Bei der Mitgliederversammlung im September konnten alle Posten problemlos besetzt und der Gesamtvorstand sogar um fünf weiterem überwiegend junge Mitstreiter aufgestockt werden. Dies sind Beatrice Merz (Ausbildungsreferentin und Tourenleitung), Simone Paukstat (Sportklettern), Thomas Zwick (Informationstechnik), Marlene Hartmann (Jugend) und Torben Harz (Kindeswohl). Wiedergewählt wurden Jens Agel (Hüttenwartteam), Dr. Dieter Stöhr (Controlling), Hartmut Rogge-Al Heteilah (Redaktionsteam), Thomas Berghöfer (Hochtouren), Silvia Picheta (Familienfreizeiten) sowie Wolfgang Horstmann und Jürgen Kühr (Klettern mit Flüchtlingen). Noch bis 2021 gewählt ist Joachim Sayn (Routenbau). Reibungslos vonstatten gingen auch die Wahlen für den geschäftsführenden Vorstand. Praktisch einstimmig bestätigt wurden Vorsitzender Dr. Ulrich Schlör, 2. Vorsitzende Ute Wächter-Pahl und Schatzmeisterin Gabriele Nicolai. Der amtierende Jugendreferent Bastian Bernhardt trat nun auch offiziell die Nachfolge von Maximilian Wolf an. Der bisherige Pressewart Guido Tamme rückte zum Schriftführer auf; Vorgängerin Annette Artelt hatte aus privaten Gründen auf eine neuerliche Wiederwahl verzichtet.


Arbeitswoche auf der Hütte mit Wintereinbruch

Sieben Sektionsmitglieder waren Ende September  an der turnusmäßigen Herbstarbeitswoche auf der Gießener Hütte beteiligt. Die ehrenamtlichen Helfer wurden dabei zweimal von einem nächtlichen Schneesturm überrascht und konnten deshalb anderntags nicht alle vorgesehenen Außenarbeiten erledigen. Aber auch so wurde noch viel erreicht. Auf der Zufahrt zur Hütte wurde eine Lkw-Ladung Splitt verteilt, um deren problemlose  Erreichbarkeit zu sichern. Die neue Solaranlage auf dem Dach – die alte war im Frühjahr einem Lawinenschaden zum Opfer gefallen – wurde eingehaust (Foto). In der Hütte selbst wurden in einem Waschraum die Fliesarbeiten abgeschlossen und eine Duschwanne eingesetzt. Außerdem wurden beschädigte Fensterläden repariert. Mit der Wintersicherung der Außenmöbel endete die Saison 2020. Die geplanten Markierungsarbeiten an den Wanderwegen mussten wegen des frühen Wintereinbruchs auf den kommenden Frühsommer verschoben werden. Die fleißigen Helfer  waren Karl Erkel, Alfred Lang, Siegfried Krakau, Uwe Petry, Helmut Schadeck, Bernd Schepp und Gerd Schott.


Die Mitgliederzahl steigt stetig

Am Anfang dieses Jahrhunderts steuerte unsere Sektion auf die 4000 zu, was die Zahl der Mitglieder angeht. Das ist lange her. Der Beschluss zum Bau einer Kletterhalle im Jahr 2011 und vor allem die vier Umlagen zur Finanzierung des Millionenprojektes in den folgenden Jahren führten dann jedoch zu einer massiven Austrittswelle. Ende 2017 war mit 2188 Mitgliedern ein Tiefststand erreicht. Der Führungswechsel und die professionelle Neuausrichtung im Betrieb des DAV Kletter-und Boulderzentrums Gießen führten dann aber zum Glück ab 2018 wieder zu einem steten Anstieg der Mitgliederzahl. 2020 gab es einen Zuwachs um netto 111 Mitglieder. Ende des Jahres lag die Zahl bei 2711.


Neu: Geräte zum Alleinklettern

Fünf neue Geräte hängen neuerdings an den Wänden ganz oben in unserer Kletterhalle. Es handelt sich um sogenannte Autobelays. Das sind Selbstsicherungsgeräte. Sie erlauben es Kletterer, ihren Sport auszuüben, auch wenn gerade kein Seilpartner zum Sichern in der Nähe ist. Das kommt besonders Kindern zugute, die das Klettern für sich entdeckt haben, aber in ihrer Familie niemanden haben, der einen Kletterkurs absolviert hat und deshalb sichern darf. Zugleich erlaubt diese Möglichkeit der unkomplizierten Eigensicherung, dass sich bei den beliebten Kindergeburtstagen mehr Gäste  gleichzeitig an einer Route versuchen können. Für diese beträchtliche Serviceverbesserung in der Halle hat die Sektion übrigens keinen Euro investieren müssen. Denn den Erwerb und das Anbringen der Autobelays hat ein Privatspender übernommen. Unser Mitglied Holger Merz war von diesem Gerät sehr angetan, nachdem seine fünfjährige Tochter eins ausprobiert hatte.


Winterliche Touren schon online

27 Unternehmungen umfasst voraussichtlich das Tourenprogramm der Sektion im kommenden Jahr. Fünf davon finden im Winter statt. Nämlich Bergsteigen in Norwegen (3. bis 14. März) mit Thomas Bing, Skihochtouren mit Klaus Hecker vom 6. bis 12. Februar und vom 20. bis 25. Februar im Prättigau und in Tirol, Skibergsteigen mit Tim Herwig vom 6. bis 11. April in den Stubaier Alpen sowie eine Schiffsfahrt mit täglichen Skitouren in Südnorwegen mit Klaus Hecker vom 10. bis 17. April. In vier Fällen endet die Anmeldefrist vor dem Erscheinen des Jahresprogramms "ausblick 2021". Deshalb sind alle winterlichen Touren einschließlich der Kontaktdaten für Nachfragen schon vorab auf der Homepage der Sektion eingestellt. Online anmelden können sich Interessierte mit dem dort vorhandenen Formular. Alle Angebote stehen natürlich unter dem Vorbehalt, dass bis dahin touristische Auslandsaufenthalte wieder möglich sind.