Boulderblock vom Jubiläum kommt hinter die Kletterhalle

Beim Gießener Stadtfest 2011 sorgte der Alpenverein für Aufsehen: Auf
dem Kirchenplatz gegenüber der Hauptbühne präsentierte er einen großen
Boulderblock (Foto). Vor allem junge Festbesucher nutzten damals dieses
sportliche attraktive Betätigungsangebot unter Anleitung von Kletterern
der Sektion. Der große Holzwürfel  mit Überhängen war in Eigenleitung hergestellt worden. Nach dem Fest jedoch fiel der drei Meter hohe Block
in einen Dornröschenschlaf: Er stand weitgehend unbeachtet auf dem
Gelände der Gesellschaft für soziales Wohnen (GSW) an der
Hannah-Arendt-Straße (ehemals Pendleton Barracks). Jetzt aber wird die
überdachte Holzkonstruktion wieder zu neuem  Leben erweckt: Sie zieht um
auf einen neuen Standort auf der Wiese hinter dem DAV Kletter- und
Boulderzentrum Gießen.
Der Vorstand erfüllt damit dem ehrenamtlichen Leitungsteam der Halle
einen Herzenswunsch. Denn da aus finanziellen Gründen vorerst nicht an
eine große Außenkletterwand an der südlichen Front der Halle zu denken
ist, fehlt auf dem Sektionsgelände an der Rödgener Straße bisher  ein
Freiluftangebot. Das wird nun mit der Umsiedlung des Boulderwürfels
geschaffen. Im ersten Schritt dazu wurde soeben mit der Herrichtung des
Standorts begonnen: Das Fundament wird von einer Baufirma über einer
dicken Schotter- und Splittschicht angelegt. Momentan wird geklärt, wie
der Transport des Blocks abwickelt wird. Wenn er seinen endgültigen
Platz bekommen hat, müssen zunächst sämtliche Griffe erneuert werden. Wenn
dann eine Kiesschicht als Prallschutz verteilt ist, kann der Würfel zur
individuellen Benutzung freigegeben werden. Er wird dann Betätigungsmöglichkeiten verschiedenener Schwierigkeitsgrade bieten, für Kletteranfänger und Teilnehmer von Kindergeburtstagsfeiern, aber auch zum Training für versierte  Sportkletterer.
Anlass für die Aufsehen erregende Beteiligung des Alpenvereins am
Programm des Stadtfestes 2011 war damals der 125. Geburtstag der
Sektion. Das Holzgestell, das zur Sicherheit von Sprungmatten umgeben
war, bot den Stadtfest-Besuchern die Gelegenheit, ihre Gelenkigkeit und
Armkraft zu testen beim Klettern in geringer Höhe – ohne Seil, aber mit
Aufsicht. Für die rund 40 Quadratmeter Kletterfläche waren etwa 200
Griffe montiert worden.
Der Boulderblock war in den Wochen zuvor von Helfern der Sektion und
insbesondere der Jugendgruppe mit Arian Skitchak an der Spitze  unter
Leitung von Uwe Beyer und Heinz Pfeffer in rund 200 ehrenamtlichen
Arbeitsstunden gebaut worden. Die Zimmerei Rinn XI. in Heuchelheim hatte
dafür ihre Werkshalle inklusive Maschinen und Werkzeugen zur Verfügung
gestellt und die Unterkonstruktion geliefert.

(GAZ-Archivfoto: Schepp)

 

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