Genusswanderung auf dem Zellertalweg in der Pfalz

14 Teilnehmer fanden sich mit Wanderleiter Werner Müller zu drei genussreichen Tagen in der nördlichen Pfalz zusammen. Der Zellertalweg wollte erkundet werden, der die Grenze zwischen den beiden Weinbaugebieten Pfalz und Rheinhessen darstellt. Die Region hat eine sehr wechselvolle Geschichte hinter sich mit zahlreichen Besatzern und Zerstörungen. So wurde bei einer Ortsbesichtigung des nur 200 Seelen zählenden Ortes Zell im Zellertal die evangelische Kirche bereits achtmal wieder aufgebaut. Aber nicht nur Zerstörungen durch brandschatzende kriegerische Horden machten den Zellern zu schaffen. Sondern auch die Steillage, die dazu führte, dass der Ort regelmäßig und ziemlich kontinuierlich millimeterweise den Hang hinunterrutschte, was natürlich auch zu erheblichen Zerstörungen an den Häusern beitrug. Erst eine umfangreiche Hangentwässerungsmaßnahme schaffte hier Abhilfe.

Die Wandergruppe war zentral in einem Hotel in Zell untergebracht, was zur Folge hatte, dass an zwei Tagen vom Hotel und zum Hotel gelaufen werden konnte.

Bei der Vorbereitung der Tour konnten Werner und seine Frau sowohl in Monsheim als auch in Zell zwei Winzerfrauen kennen- und schätzen lernen, die die Wandergruppe am Freitagmittag mit einer wunderbaren Vesper, bestehend aus Spundekäs und Bratenbrötchen und natürlich Wein, sowie am Abend mit einem typischen Pfälzer Abend mit Leberknödeln, wunderbar duftendem Sauerkraut, Saumagen-Carpaccio und Wurstsalat sowie diversen Würsten und Käse versorgt wurden. Nicht zu vergessen, die grandiosen Weine, die die Speisen wunderbar begleiteten.

Am Samstag war eine kleinere Runde von nur 14 Kilometer angesagt, denn im Anschluss hat es sich der Vorsitzende des Heimatvereins Zell nicht nehmen lassen, die hessischen Gäste durch seine Gemeinde zu führen und die wechselhafte Geschichte des Ortes nahezubringen. Im Anschluss konnte sich die Gruppe bei Zwiebelkuchen und neuem Wein stärken.

Ein Höhepunkt des Tages war sicher auch die ausgesprochen kurzweilige Präsentation unseres Wanderfreundes Hans-Dieter, der uns sehr anschaulich und mit wunderbaren Knalleffekten die Tücken der Alkoholherstellung und -verwendung darlegte.

Am Sonntag folgte der letzte Teil des Zellertalweges mit einer wunderbaren Mittagsrast am Wartturm oberhalb Albisheim, wo man bei Sonnenschein und weitem Blick in die Ferne die Seele baumeln lassen konnte. Nach Rückkehr zu den Autos waren sich alle Beteiligten sicher: Die Bezeichnung „Genusswanderung“ für diese Tour war exzellent ausgewählt. Werner Müller

 

Newsletter bestellen

Hier könnt ihr unseren Newsletter bestellen