Gießener Hütte wieder erreichbar

Gute Nachricht für die  Sektion: Die Zufahrtsstraße zur Gießener Hütte in Kärnten  konnte soeben wieder für den Verkehr freigegeben werden. Der zwölf Kilometer lange Gößkarweg zwischen dem Talort Malta und dem Gößkarspeicher, der im vergangenen Herbst im oberen Teilstück bei einem verheerenden Unwetter schwer beschädigt worden war, ist in den vergangenen Wochen so weit repariert worden, dass er wieder benutzbar ist. Auch der nichtöffentliche Forstweg, der den Speicher und die Hütte verbindet, ist  hergerichtet worden (Foto). Damit steht der Stützpunkt für Bergwanderer und Bergsteiger kurz nach Beginn der Saison uneingeschränkt zu Verfügung.
Bei einem Unwetter Ende Oktober 2018, also nach Ende der Wandersaison,  waren  binnen 48 Stunden 300 Liter Wasser pro Quadratmeter vom Himmel geströmt. Diese Wassermassen hatten den Gößkarweg im oberen Teil an einigen Stellen unpassierbar gemacht, weil Erdreich und Felsbrocken über und auf die Fahrbahn geschwemmt wurden. Zudem wurden durch Beschädigungen der Betonfahrbahn die Furten über die Bäche unterbrochen. Auch der windungsreiche  Forstweg zur Gießener Hütte (2215 m) wurde im unteren Teil verwüstet: Die Wasserflut schwemmte die obere Splittschicht weg.
Die asphaltierte Zufahrtsstraße, die vom Tal (840 m) zum Parkplatz unterhalb der Wasserkraftanlage (knapp 1700 m) führt,  war damals sofort gesperrt worden. Mit der Schadensbeseitigung  musste aber bis zum Ende des Winters und der Schneeschmelze gewartet werden.  Erst Mitte Juni begannen schließlich die Reparaturarbeiten in dem schwiergen Gelände und unter zum Teil gefährlichen Bedingungen.
Ganz abgeschlossen ist die Sanierung aber noch nicht. Ein steiles Straßenstück soll  weiter befestigt werden, um ein abermaliges Ausschwemmen zu verhindern. Außerdem sollen neben der Fahrbahn weitere Beton-und Spundwände eingezogen werden.  Der Gößkarweg ist also vorerst ein Provisorium. Deshalb würde die Gemeinde ihn umgehend erneut sperren, wenn Unwetter oder Wetterstürze drohen.
Die  Sanierungskosten werden auf  rund 900 000 Euro geschätzt. Entsprechend einem Aufteilungsschlüssel übernimmt die Hälfte davon der Kraftwerke-Betreiber Verbund AG. Zur Kasse gebeten wird neben zwei Grundbesitzern und der Gemeinde Malta auch die DAV-Sektion Gießen-Oberhessen mit 7 Prozent, also rund 60 000 Euro.
Zuschuss von der Stadt Gießen?
Die Kosten von etwa 20 000 Euro für das Wiederherrichten des vier Kilometer langen Forstwegs zwischen Gößkarspeicher und Gießener Hütte teilen sich der Grundbesitzer und der hiesige Alpenverein. Der bekommt  zwar für beide Posten einen Zuschuss von mindestens 50 Prozent vom Dachverband. Doch weil der Etat 2019 auch die verbleibende Mehrbelastung  nicht verkraften kann, hofft die Sektion, dass ihr Zuschussantrag bei der Stadt Gießen nicht auf taube Ohren stößt.

 

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